Die Wanderung hat begonnen! Auf nach Untermarchtal!
Heute starteten Pfadfinder und Jungpfadfinder zusammen mit der Jugendkirche Ludwigsburg von Ulm aus ihre Pilgerwanderung nach Untermarchtal. Begleitet werden sie von unserer Kuratin Anja und den Silberschwanfreunden der Jugendkirche Ludwigsburg Wolfgang und Anna.
Neues vom Schmelzofen! Nachdem der Ofen selbst zwar letzte Woche erste Ergebnisse ablieferte, waren trotzdem nicht alle Probleme endgültig behoben: Die Belüftung erfolgt über ein Stahlrohr, welches mit einem herkömmlichen Föhn über einen bisher immer ziemlich improvisierten Adapter aus Blechdosen oder dünnen PET-Flaschen verbunden war.
Diese Konstruktion war jedoch nicht allzu zuverlässig, da der Föhn des öfteren wegen Überhitzung einfach abschaltete. Vor allem das dünne PET schmolz oft wegen der Hitze entweder des Föhns oder der Ofenabgase zusammen und blockierte so den Luftauslass des Föhns. Diese Probleme gehören jedoch der Vergangenheit an:
Ein neues Konzept
Ja, die neue Belüftung sieht genau so aus irgendwelchem Zeug improvisiert aus, wie die letzte beschrieben wurde, jedoch mit einigen signifikanten Unterschieden: Der neue Trichter zwischen Föhn und Rohr ist aus einer dicken PET-Flasche gefertigt, welche mit einem Heißluftföhn luftdicht auf beide Teile geschrumpft wurde. Zusätzlich wurde der Kaltluftknopf am Föhn mit einem Kabelbinder fixiert, das war in der Vergangenheit auch mitschuldig am Überhitzungsproblem. Zuletzt wurden (auf dem Bild noch nicht sichtbar) die Verbindungsstellen an Föhn und Rohr mit Panzertape abgedichtet.
Diese Verbesserungen mögen sich zwar nicht allzu spektakulär anhören, jedoch führten sie dazu, dass die Belüftung zwei Stunden ununterbrochen durchlief. Dadurch dass der neue Trichter fast luftdicht ist, lief der Ofen auch auf mittlerer Föhnstufe (Die hohe ist tabu, siehe die Angelenheit mit dem durchschmolzenen Tiegel) deutlich besser, auch wenn er dadurch deutlich mehr Kohle verbrauchte als in der Vergangenheit.
Anfeuern
Mit der neuen Anlage konnte der Ofen auf jeden Fall problemlos in Betrieb genommen werden, auch wenn er davor erst einmal etwas gesäubert werden musste. Selbstverständlich haben wir den Ofen nicht aus optischen Gründen geputzt, das wäre bei einem Schmelzofen ja absurd, seit dem letzten Abkühlen hatten sich jedoch nicht unerhebliche Mengen Aluminium und Schlacke, darunter der Boden des zweiten Schmelztiegels, gesammelt.
Produktion
Da diesmal alle Komponenten die ganze Zeit funktionierten, war jedes Team in der Lage, ihre Formen zu gießen. Bilder davon hat es zwar leider noch keine, jedoch konnte der eigentliche Prozess des Gießens dokumentiert werden:
Dieser Lauf des Ofens kann als voller Erfolg bezeichnet werden. Wir melden uns natürlich wieder mit Bildern von den fertigen Gußfiguren zurück.
Das Essen auf unseren Lagern ist meisten sehr gut, jedoch gibt es hin und wieder auch gewöhnungsbedürftigeres. Gestern jedoch haben die Jungpfadfinder im Projekt Schmelzofen die Messlatte dafür unerreichbar hoch gelegt:
Der mächtige Schmelzofen ist wieder in Betrieb! Nachdem er im ersten Durchlauf unseren ersten Schmelztiegel aus Stahl einfach durchgeschmolzen hatte, wurde die Luftzufuhr des Ofens heruntergeschraubt und ein neuer Tiegel beschafft. Sofort nach dem zweiten Anfeuern des Ofens kam es jedoch erneut zu Chaos und Zerstörung: Wie sich herausstellte, war der neue Tigel, ebenfalls aus einem alten Feuerlöscher gefertigt, aus Aluminium. Das Resultat: Wie ein Messer mit integrierten Bunsenbrennern durch lauwarme Butter.
Der Tiegelsuche überdrüssig wurde schnell Ersatz gefunden: Eine der großen Suppenkellen des Stammes. Diese sind aus Edelstahl und groß genug, um angemessene Mengen flüssiges Alu aufzunehmen.
Tatsächlich stellt sich die Kelle als perfekt geeignet heraus: der gemäßigte Ofen war nicht mehr in der Lage, dem Metall der Kelle gefährlich zu werden und die Aludosen schmolzen nach dem Aufheizen der Kelle wie Butter. Zum ersten mal seit Projektbeginn gelang es, einen erfolgreichen Guss durchzuführen.
Zwar war der zweite Lauf des Ofens von Erfolg gekrönt, das System ist jedoch noch nicht perfekt: Der Sand, in dem die Schaumstoffformen eingebettet werden ist etwas grob, wie im Bild oben ersichtlich, zudem fiel bei jedem weiteren Versuch, einen zweiten Guss zu starten, jedes mal der zur Lüftung verwendete Föhn wegen Überhitzung aus – eine ungewollte Folge der Leistungsminderung, auf höherer Stufe konnte der Föhn, vermutlich wegen des höheren Luftdurchsatzes, nicht überhitzen.
Aufgeben ist jedoch ein Fremdwort für die Jungpfadfinder, weshalb wir nächste Woche mit feinerem Sand und einem neuen Lüftungskonzept wieder an die Arbeit gehen! Berichtet wird natürlich auch wieder an dieser Stelle.
Wie bereits vor Kurzem berichtet, ist unsere Jungpfadfinderstufe gerade dabei, einen eigenen Schmelzofen für Aluminium zu bauen. Aus diesem sollen dann später unter Anderem Anhänger für die Kluften gegossen werden.
Der Ofen
Nachdem in den letzten Gruppenstunden die Innenwände und der Deckel des Ofens aus einer feuerbeständigen Gips-Sand-Mischung gegossen wurden, sowie aus Schaumstoff Positivformen der zu gießenden Figuren geschnitzt wurden, sollte es in der Gruppenstunde am vergangenen Freitag endlich zum Testlauf des Ofens kommen.
Das Grundprinzip des Ofens ist dabei, dass ein Föhn Luft durch ein Stahlrohr in den Ofen einbläst, Brennstoff im Ofen ist dabei normale Grillkohle. Das Aluminium wird in einem stählernen Schmelztiegel (in unserem Falle aus einem zersägten alten Feuerlöscher) geschmolzen und dann direkt in die in Sand vergrabenen Schaumstoffformen gegossen, die durch die enorme Hitze verdampfen.
Das erste Anfeuern
Der eigentliche Testlauf endete zwar nur teilweise erfolgreich, aber durchaus überraschend: nachdem der Ofen zum ersten Mal gestartet wurde, herrschten zunächst Bedenken, ob die Luftmenge durch das relativ dünne Rohr überhaupt ausreichen würde, um die für das Schmelzen von Aluminium notwendige Temperatur von etwa 660 °C zu erreichen. Diese wurden schnell vom Ofen selbst zerstreut: innerhalb kürzester Zeit begann der Schmelztiegel rötlich-gelb zu glühen und eingeworfene Aludosen schmolzen innerhalb kürzester Zeit.
Nach einigen Minuten wurde aber schnell klar, dass unser kleiner Ofen mehr drauf hat, als ursprünglich befürchtet: Der Boden des Tiegels, eigentlich aus Stahl, war ebenfalls durchgeschmolzen, das verflüssigte Aluminium war in den unteren Teil des Ofens gelaufen.
Fazit
Das Fazit unseres ersten Tests fällt daher zweigeteilt aus: der Ofen selbst ist sehr gut gelungen, da der Ofen offensichtlich die deutlich höhere Temperatur zum Schmelzen von Stahl problemlos erbringen kann, gleichzeitig stellt uns das aber vor die Frage, woraus der nächste Schmelztiegel sein muss, bzw. wie der Ofen etwas gezügelt werden kann. Beim Durchschmelzen des Tiegels wurde der Ofen glücklicherweise nicht beschädigt, wir werden nur vor dem nächsten Test etwas geronnenes Aluminium aus der Brennkammer kratzen müssen.
Neuigkeiten über den Ofen werden natürlich wieder hier veröffentlicht werden. Nachfolgend noch einige Bilder von der ersten Feuerprobe des Ofens:
Die Jungpfadfindergruppe vom Stamm Ludwigsburg hat nicht nur den Oscar für die beste Superheldenkomödie abgeräumt, sondern wurde auch noch zum Gesamtsieger des diesjährigen Jupfifilmfestivals der Diözese Rottenburg-Stuttgart ernannt!
Hier der offizielle Bericht der DPSG Rottenburg-Stuttgart!
Nach den Pfingstferien gehts los mit der neuen Aktion. Klappe die Erste und Kamera läuft für unsere Jupfis. Wir sind gespannt auf das Ergebnis. Viel Spaß!
Auch für unsere Jungpfadfinder und Pfadis gehts morgen los, mit dem Kanu eine Woche auf dem Wasser überleben, ertrinkt uns nicht! Und viel Spaß!
DPSG Pfadfinder in Ludwigsburg, seit 1953
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