Das Pfadfinderversprechen ist ein Teil der pfadfinerischen Methode und außerdem besonderes Element der pfadfinderischen Tradition. Es wird in einer feierlichen Zeremonie abgelegt und ist Höhepunkt jeder Stufe. Damit stellt es oft einen persönlichen Wendepunkt im Leben der Kinder und Jugendlichen da, was in der eingehenden Vorbereitung und der damit verbunden Selbstreflexion begründet ist. Zum Zeichen des Versprechens bekommt man die Lilienaufnäher in Stufenfarbe verliehen.
Die Vorbereitung
Meistens wird das Versprechen an einem gemeinsamen Wochenende vorbereitet. Die Kinder und Jugendlichen stellen im Gespräch mit der Gruppe und dem Leiter fest, wo sie gerade im Leben und als Pfadfinder stehen. Sie reflektieren sich, ihre Position in der Gruppe, ihre eigenen Stärken und Schwächen und finden Punkte, an denen sie gerne an sich arbeiten würden. Als Leitfaden wird hier oft das Pfadfindergesetz hinzugezogen.
Diese Vorsätze, individuell und persönlich von jedem Kind oder Jugendlichen erarbeitet, werden dann in der Versprechensfeier als Versprechen gegenüber sich, der Gruppe und, wer möchte, auch gegenüber Gott abgelegt.
Inhalt des Pfadfinderversprechen:
Natürlich unterscheiden sich die Versprechen inhaltlich in den Altersgruppen. Ein Wölflingsversprechen (7-10Jahre) ist selbstverständlich noch nicht so komplex wie ein Roverversprechen (ab 16 Jahre). Die Erfahrung mit seinen Gedanken, Wünschen und Ängsten ernst genommen zu werden ist aber in jedem Alter großartig und oft ganz neu. Zum besseren Verständnis sind hier einige beliebte Beispiele für Pfadfinderversprechen aufgeführt:
„Ich verspreche mein Bestes zu tun…
Wölfling:
- … nicht mehr zu lügen“
- … meinen Bruder nicht mehr zu hauen“
- … die Natur sauberer zu halten“
Rover:
- … den Mut zu finden Ich selbst zu sein!“
- … aktiv für mich, die Umwelt und Schwächere einzustehen“
- … für andere mit guten Beispiel voran zu gehen und nicht mehr zu schweigen, wo es wichtig ist, dass etwas gesagt wird!“
Das Beste – eine individuelle Größe
Eine Besonderheit des Pfadfinderversprechens ist, dass es meist mit den Worten: „Ich verspreche, mein Bestes zu tun…“ beginnt. Das soll bedeuten, dass selbst wenn das Bestes einmal nicht ausreicht, um das Versprechen zu halten, es damit nicht gebrochen ist, sondern motiviert weiter an sich zu arbeiten.
Mehr dazu: http://www.scout-o-wiki.de/index.php/Pfadfinderversprechen